Bei uns im Luftsportverein werden derzeit mehrere Segelflugzeuge in Kooperation mit anderen Segelflugvereinen genutzt. So wurde unser Schulflugzeug, die ASK 21 mit dem Kennzeichen D-8784, Anfang 2019 verkauft. Gemeinsam mit der Segelfluggruppe Nordstern nutzen wir dasselbe Modell mit dem Wettbewerbskennzeichen “N1”.
Die Schleicher ASK 21 ist ein zweisitziges Segelflugzeug in GFK-Bauweise als Mitteldeckerausführung mit gedämpftem T-Leitwerk für Schulung, Kunstflug, Leistungsflug und Wolkenflug. Die ASK 21 wird häufig zur Segelflugschulung eingesetzt, sie wird aber auch für Streckenflugtraining und Kunstflug eingesetzt.
Geschichte:
Die ASK 21 wurde von Ing. Rudolf Kaiser als Nachfolger der populären ASK 13 konstruiert, um dem Bedarf nach einem modernen Zweisitzer zu decken, der die Lücke zwischen Schulungs- und einsitzigen Hochleistungssegelflugzeugen schließt. Die ASK 21 ist der erste Voll-GFK Doppelsitzer der Firma Alexander Schleicher. Der Prototyp hob erstmals im Dezember 1978 ab und die Produktion lief 1979 an. Heute wird das Flugzeug immer noch produziert und es sind über 800 Exemplare gebaut worden. Im Dezember 2004 startete die ASK 21 Mi als eigenstartfähiges Schulungsflugzeug zu ihrem Erstflug.
Konstruktion:
Die beiden hintereinander angeordneten Pilotensitze sind mit Doppelsteuer sowie verstellbaren Sitzschalen und Pedalen ausgerüstet. Die Rumpfschale besteht aus einem Tubus-Sandwich und bietet somit passive Unfallsicherheit bei geringem Bauteilgewicht. Der zweiteilige, freitragende Mitteldecker-Flügel ist eine einholmige Glasfaser-Konstruktion ohne Wölbklappen, aber mit Luftbremsen, die über jedem Flügel arbeiten. Die Flügelspitzen sind nach unten gerichtet, wodurch ein Start mit am Boden liegendem Flügel ermöglicht wird.
Das T-Leitwerk besitzt eine feste Höhenflosse und ein Höhenruder mit Federtrimmung und automatischen Anschlüssen. Das Fahrwerk besteht aus zwei nicht einziehbaren Rädern. Das Hauptrad liegt hinter dem Flugmassenschwerpunkt und weist eine Scheibenbremse auf. Es ist aerodynamisch verkleidet, was das Aufpumpen des Rads etwas erschwert. Das Leitwerk ist mit einem Gummisporn oder einem Spornrad versehen.
Die ASK 21 Mi verfügt über einen Einscheiben-Wankelmotor als Antrieb, der bei 7700 U/min 41 kW (56 PS) leistet. Ein Eigenstart ist so ohne Probleme möglich. Zum besseren Bodenhandling ist das Bugrad bei dieser Version mit drehbar und mit den Seitenruderpedalen gekoppelt, außerdem sind in den Flügelspitzen Rollen angebracht, so kann mit am Boden liegendem Flügel gerollt und gestartet werden. Die ASK 21 Mi ist nicht mehr für Kunstflug zugelassen.
Flugeigenschaften:
Das dicke Profil sorgt für gute Langsamflugeigenschaften (nominelle Strömungsabriss-Geschwindigkeit ca 65 km/h), die es erlauben, auch schwache Thermik auszunutzen. Die Flugeigenschaften können als überaus gutmütig bezeichnet werden. Es ist fast unmöglich, dieses Segelflugzeug ins Trudeln zu bringen, selbst in einem starken Sackflug bleibt es gut steuerbar. Einsitzig steigt die ASK 21 in der Thermik fast wie eine K 8. Die Leistungen im Schnellflug sind nicht gerade die Stärke der ASK 21, aber dafür wurde sie ja auch nicht gebaut. Für Strecken bis 500km ist sie bei gutem Wetter aber jederzeit tauglich. Dafür jedoch ist sie kunstflugtauglich und wird auch in der Kunstflugschulung eingesetzt. Die ASK 21 ist der Nachfolger der ASK 13, die lange Jahre lang die Doppelsitzerschulung berherrscht hat. Heutztage ist die ASK-21 das Schulungsflugzeug und es gibt wohl kaum einen Segelflugschüler, der noch nicht in diesem Typ gesessen hat.
Technische Daten:
Wettbewerbsklasse
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Doppelsitzer
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Länge
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8,35 m
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Höhe
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1,55 m
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Flügelfläche
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17,95 m²
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Spannweite
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17 m
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Leermasse
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ca. 360 kg
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Max. Abflug Masse
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600 kg
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Flächenbelastung
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ca. 24,5 – 31 kg/m²
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Höchstgeschwindigkeit
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280 km/h
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Manövergeschwindikeit
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180 km/h
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geringstes Sinken
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ca. 0,65 m/s
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Gleitzahl
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ca. 33,5 bei 90 km/h
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Quelle: Wikipedia -> Alexander Schleicher Flugzeugbau -> ASK 21